Wir möchten unser Material gern mehr Gemeinden zur Verfügung stellen. Deshalb sind wir ständig auf der Suche nach Gelegenheiten, um BAO bekannter zu machen. Eine solche Gelgenheit war ein Interview, das der ERF per Email mit uns geführt hat:

 

„Jede Gemeinde sollte eine Bibelschule sein.“

Das Ziel einer Gemeinde ist es, dass Menschen im Glauben vorankommen. Die Initiative BAO unterstützt dieses Anliegen.

Nicht jeder hat die Möglichkeit eine Bibelschule zu besuchen. Eine andere Chance, um im Glauben zu wachsen, bietet die „Biblische Ausbildung am Ort“ – kurz BAO. ERF.de hat mit dem Direktor von BAO, Harald Nikesch, gesprochen.

ERF.de: Was ist BAO?

Harald Nikesch: Wir denken, dass es einer der wichtigsten Aufträge einer Ortsgemeinde ist, Menschen zu helfen, Jesus Christus ähnlicher zu werden. Darum unterstützen wir christliche Kirchen und Gemeinden in der Aufgabe. Wir helfen in Gemeinden eine Umgebung zu schaffen, in der Veränderung im Leben von Christen ein ganz normaler Prozess ist. Wir finden, jede Gemeinde sollte eine kleine Bibelschule sein. Deshalb entwickeln wir Schulungsmaterial, initiieren Kurse und fördern und begleiten Menschen, die diese Kurse leiten.

Kann man Jesus ähnlicher werden, indem man einen Kurs absolviert?

Diese Veränderung können wir selbst nicht bewirken. Aber wir bemühen uns, durch die Kurse Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Wachstum durch Gottes Wort und Gottes Geist geschieht. Das wünschen wir uns durch die zentralen Elemente des Kurses: das Lesen der Bibel, den Austausch in der Gruppe und den praktischen Aufgaben. Praktische Aufgabe meint, dass der Teilnehmer am Ende jeder Lektion ein konkretes Ziel entwirft, das durch die Lektion angestoßen worden ist. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass man sich vornimmt einen Bibelvers auswendig zu lernen, um sich eine Wahrheit bewusst einzuprägen. Andere Möglichkeiten sind, Gelegenheiten zu suchen, um andere zu ermutigen – oder ein Gespräch, um eine Beziehung zu klären.

Aber gerade auch die persönliche Begleitung des Kursleiters kann zu positiven Veränderungen beitragen: Nicht in erster Linie dadurch, dass er Wahrheiten weitergibt. Sondern indem er die Teilnehmer ermutigt und unterstützt, das Gelernte umzusetzen. Hilfreich dazu ist auch eine Person, mit der konkret über gefasste Entschlüsse geredet wird und die einen in der Umsetzung der Ziele begleitet. In vielen Kursen ist diese Zusammenarbeit mit einer solchen Person ein zentrales Element. Aber auch zu Kursen, in denen das nicht der Fall ist, empfehlen wir, einen Menschen des Vertrauens einzubeziehen.

Lern- und Einsatzbereitschaft

Wie sieht der Ablauf eines BAO-Kurses konkret aus?

Wir haben uns viele Gedanken über den Aufbau unserer Kurse gemacht. Die meisten arbeiten mit der „6-Schritte-Methode“. Es geht dabei im Wesentlichen darum, dass sich jeder Teilnehmer zunächst gründlich zu Hause vorbereitet. Dann trifft man sich in der Kursgruppe und diskutiert das Ganze. So wird das Gelernte besser ergriffen und dann auch umgesetzt. Natürlich fordert das Einsatzbereitschaft: Bei allen Kursen sollte man sich circa zwei Stunden pro Woche einplanen. Aber wer schon Zeit investiert hat, um geistlich voranzukommen, weiß, dass sich das lohnt.

Was sollte man beachten, wenn man einen BAO-Kurs durchführen möchte?

Die Teilnehmer müssen Lern- und Einsatzbereitschaft mitbringen. Und die Gespräche in der Gruppe sollten von einer Person geleitet werden, die vor allem ein gutes Händchen zur Gesprächsleitung hat. Denn die Kurstreffen sollen keine Vorträge Einzelner sein, sondern ein angeleiteter Austausch in der Gruppe. Als Hilfe dazu bieten wir ein „Trainingshandbuch für Kursleiter“ an. In der Regel sind für die Gespräche eine Gruppengröße von 8-12 Personen am Besten geeignet.

Wie viel Zeit und Geld sollte man einplanen?

Kosten entstehen den Teilnehmern nur für die Kursunterlagen, da die Gespräche in der Regel von einem Mitglied der eigenen Gemeinde geleitet werden. Wir bieten dazu unterschiedliche Kurspaletten an, die unterschiedlich viel kosten. Auch wie viel Zeit man investiert, hängt sehr von den jeweiligen Kursen ab. Zum Einstieg empfehlen wir unsere Light-Kurse, die in der Regel 10 Wochen dauern. Aber wir haben auch noch viele andere Angebote.

Gemeinsam lernen

Was schätzen Gemeinden und Einzelpersonen aus Ihrer Sicht an BAO?

Wahrscheinlich sind das vor allem zwei Dinge. Zum einen, dass Gemeinden Werkzeuge erhalten, um ihre Mitglieder selber auszubilden und voran zu bringen. Innerhalb der Gemeinde wird also gelernt und Charakterveränderung erlebt. Das motiviert und hilft beim Gemeindebau Gottes Willen immer mehr zu erkennen.

Dazu kommt die Betonung von eigener Vorbereitung und gemeinsamem Lernen. Durch die eigene Vorbereitung auf das Treffen lernt der Teilnehmer viel mehr, kann in der Diskussion anderen besser helfen und verinnerlicht das Gelernte stärker.

Können Sie Beispiele nennen, was sich durch BAO bei Gemeinden oder Einzelpersonen verändert hat?

Dazu fallen mir viele Beispiele ein. Ich möchte ein persönliches erzählen: Wir haben vor einigen Jahren in unserer eigenen Gemeinde, zusammen mit unserem Leitungsteam, den Kurs „Grundlagen des Gemeindebaus in der Apostelgeschichte“ durchgearbeitet. Er hat uns die Augen geöffnet, dass wir unterscheiden müssen zwischen der bleibenden Wahrheit und der Art und Weise, wie diese Wahrheit ausgedrückt wird. Denn die Art und Weise kann zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Kulturen sehr verschieden sein. Diese Erkenntnis war für uns ein Anstoß, neu wie Jesus nah bei Gott und nah bei den Menschen zu sein. Wir möchten es so machen wie Paulus: Er wurde den Juden ein Jude, ohne Gottes Wahrheiten dadurch aufzugeben.

Wenn jemand Interesse an einem Ihrer Kurse hat, was sollte er konkret tun?

Wir wollen nicht in erster Linie Kurse verkaufen, sondern Christen wachsen helfen. Deshalb wünschen wir uns den Kontakt zu den Kursleitern und verantwortlichen Gemeindegliedern, um ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wer also Interesse hat, sollte sich einfach bei uns melden: info@bao-kurse.de.

Vielen Dank für das Interview!

Quelle: www.erf.de | Autor: Sabine Petri

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